Was auf den ersten Blick wie eine Beleidigung des italienischen Klassikers (One Pot und dann auch noch mit Pilzen) klingt, ist auf den zweiten Blick ein wunderbares Nudelgericht oder vielmehr die edle Kombination aus Pasta und cremigem Risotto. Klingt alles gut, aber irgendwie komisch? Probier's einfach!
Pasta ist mein Wohlfühlessen, vor allem wenn es draußen kalt und regnerisch ist! In Hamburg gibt es viele Pasta-Tage! Ich mache Nudeln, wenn ich keine Lust habe zu kochen, aber doch etwas Gutes essen möchte. Wenn ich verkatert bin, wenn es etwas zu feiern gibt, wenn ich traurig bin, wenn ich müde und glücklich vom Sport bin oder wenn ich mir vorstelle, wie es wohl wäre, müde und glücklich vom Sport zu sein. Der Punkt ist: Pasta ist immer die Lösung! Meine neueste Leidenschaft: Orecchiette! Orecchiette mit Hackfleischbällchen, Orecchiette mit Tomatensauce, Orecchiette mit Brokkoli. In den letzten Wochen gab es viele unterschiedliche Varianten und ich habe sie alle geliebt! Diese Version hier ist einfach, würzig und jede einzelne Nudel ist mit samtiger Sauce überzogen. Sie ist cremig, aber nicht schwer. Die gebräunten Pilze, Schalotten und der Knoblauch verleihen der Pasta ordentlich Geschmack und Tiefe. Und das alles zubereitet in einem Topf!
Rezept
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Menge: für 2 Personen
Orecchiette sind nicht gleich Orecchiette. Auf der Suche nach der kleinen Pasta habe ich aus unnötiger Panik, sie nicht im Supermarkt zu finden für läppische 8,50 € Orecchiette im italienischen Feinkostladen gekauft. Beim nächsten Mal dann die Variante von Barilla im Supermarkt. Zu meinem Leidwesen habe ich einen extremen Unterschied gemerkt. Damit will ich nicht sagen: Kauf dir die teuerste Pasta der Welt! Aber es lohnt sich alle mal Geld auszugeben, um Orecchiette mit einer rauen Oberfläche zu bekommen. Sie nehmen die Sauce besser auf, zerfallen nicht und haben einen angenehmen Biss. Schalotten sind die besseren Zwiebeln! Und: Wenn du die Pilze andünstest, musst du nicht mit Butter und Olivenöl sparen. Sieh die Mengenangabe eher als so eine Art Mindestmenge. Für die Carbonara 400 g Pilze (z. B. braune Champignons oder auch gemischte Pilze) 2 EL Olivenöl + 2 EL Butter 2 Schalotten (oder rote Zwiebeln) 4 Knoblauchzehen Salz 100 ml Weißwein 450 - 500 ml Gemüsebrühe + 50 ml Wasser 250 g kurze Pasta (am besten Orecchiette) 60 g Parmesan 2 Eigelb 1 Ei Pfeffer Zum Servieren 1 Handvoll Petersilie mehr Parmesan
Zubereitung
1. Pilze putzen und in Scheiben schneiden. In einem hohen Topf Olivenöl und Butter erhitzen und die Pilze 10-12 Minuten anbraten, bis die Flüssigkeit vollständig verkocht ist und die Pilze anfangen sich goldbraun zu verfärben. 2. In der Zwischenzeit Schalotten abziehen, längs halbieren und in feine Halbringe schneiden. Knoblauchzehen abziehen und fein hacken. Beides zu den Pilzen geben und 2-3 Minuten mitbraten, bis die Schalotten glasig sind. Mit einer Prise Salz würzen. 3. Mit Weißwein ablöschen und 1 Minute leicht köcheln lassen. Gemüsebrühe dazugeben und aufkochen lassen. Pasta hinzufügen und alles gründlich verrühren. Einen Deckel leicht geöffnet auf den Topf setzen und die Pasta bis kurz (ca. 1 Minute) vor al'dente köcheln lassen. Immer wieder umrühren. Falls das Wasser verkocht ist, bevor die Nudeln fertig sind, kannst du einfach noch etwas Wasser hinzufügen. 4. Während die Pasta kocht, Parmesan fein reiben und mit den Eiern und dem Eigelb verrühren. Großzügig pfeffern. Die Nudeln vom Herd nehmen und 2 Minuten ohne Deckel ziehen lassen. Petersilie waschen, trocknen, die Blätter abzupfen und grob hacken. Die Ei-Parmesan-Mischung mit 50 ml lauwarmem Leitungswasser verrühren. 5. Die Ei-Mischung zur Pilz-Pasta geben und am besten mit einem Holzlöffel gründlich und schnell verrühren, bis die cremige Sauce alle Nudeln ummanelt. Gehackte Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf zwei Teller aufteilen und mit Parmesan bestreuen. Guten Appetit!
